Wechseljahre – Zeit für einen Wechsel

Die Wechseljahre schlichen sich bei mir so mit Mitte 40 an.
Und genau kann mir noch immer kein Gynäkologe verraten, ob ich jetzt „drin“ bin, oder nicht.
Meine Menses kommt zuverlässig, der Rest meiner Befindlichkeit ist ein zuverlässiges Auf & Ab. Ich hatte undefinierbare Unterleibsschmerzen…die Diagnose reichte von Blinddarm über Zysten bis zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Ich aß weniger denn je und trotzdem wollten mir meine BHs nicht mehr passen. Mehrmals in der Nacht wachte ich schweißgebadet auf, war tagsüber unleidlich…aber nicht offiziell in der Wechselzeit?! Ach so.

Ich nahm Hormone, ließ mir die Hormonspirale einsetzen, ich versuchte mit allen Mitteln – wirklich mit ALLEN – dieser Zeit aus dem Weg zu gehen. Versuchte wissenswertes Material im Netz aufzutreiben und fand nichts, dass mich wirklich ansprach.
Meine Kinder zogen aus, mein damaliger Mann „wurde ausgezogen“ (zog aus) – der Wechsel war augenscheinlich.
Der nächste Partner hatte hohe optische Ansprüche (die hatte ich auch), leider allerdings keine hohen perspektivischen Ansprüche an die Beziehung – ich schon. Und er spielte jede Auseinandersetzung mit dem Satz runter „Na, wieder PMS?“.

Ergo, wieder allein, „gescheitert“, und zum zweiten Mal innerhalb von 4 Jahren das Gefühl alt zu werden.
Das machte mir Angst und macht es zuweilen immer noch.
Zwischendurch gab es Zeiten in denen ich eh keinen Spiegel gebraucht hätte, weil ich ihn gemieden habe wie die Pest.
Ich fühlte mich nicht mehr wie ich selbst, sah nicht mehr so aus, hatte jegliche wohlmeinende Meinung über mich, meine äußere Erscheinung und mein Körperbild verloren.

In dieser Zeit lernte ich meinen jetzigen Lebenspartner kennen.
Ich versuchte Themen dieser Art zu umgehen, zeigte mich meistens stark, in mir ruhend – was ich zumeist nicht war.
Nichts in mir und an mir fühlte sich noch an wie ICH.

Es war und ist manches Mal noch immer das Grauen. Zumal wir alle mit der Gewissheit leben dürfen…DAS dauert noch.

Meine Mutter (81 Jahre) und auch meine Schwester (58 Jahre) sind leider keine Hilfe. Irgendwie haben sie diese Zeit des Wechsels gut überstanden, brauchten keine Ansprache.
Ich hingegen schon, ich hadere, zerbreche mir den Kopf, versuchend dem Altern etwas entgegenzusetzen und denke: damit bin ich nicht allein.

Aus diesem Grund möchte ich mich hier auf dieser Plattform mit Euch austauschen. Lesen wie es euch geht, von meinen Erfahrungen und vor allem Entwicklungen berichten, damit es für uns alle leichter wird diesen Weg zu gehen, wohl wissend, dass wir nicht alleine sind, im Gegenteil…
Sondern, dass genau diese neue Lebenszeit eine Menge Benefit in unser aller Leben bringen kann und jede Menge lustiger Begebenheiten.

O-Ton: Ich erzählte meinem Freund von der Idee dieses Blogs und dass ich ja nun bereits länger mit dieser Thematik beschäftigt sei, weil betroffen …seine Antwort : „Wie? Das dauert noch länger?“
Danke dafür, Schatz.

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